Diskussion:Erwin Aschenbrenner

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Ememka in Abschnitt Kategorie und Berufsbezeichnung
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Dankeschön + Erläuterung: Vom Philosophen zum Unternehmer - von antikolonialistischer Kulturtheorie zu antikolonialer Reisepraxis

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1. Dankeschön

Bei diesem meinem Erstartikel über eine lebende Person habe ich viel gelernt. Vielen Dank an alle wiki-Helfer für die berechtigten Kürzungen und Korrekturen seit Februar. Auch wenn ich es schade finde um das ansehnliche Design mit den Preisverleihungs-Fotos, die gleichzeitig Belege für Relevanz sein sollten. Auch um die einleitende Osser-Geschichte als Kindheits-Grundierung der Böhmerwald-Faszination Aschenbrenners ist es schade. Aber klar, Wikipedia braucht in neuen Personen-Artikeln weniger Geschichten und Bilder als klare Infos.


2. Vom „antikolonialistischen“ Philosophen zum „antikolonialen“ Unternehmer

Beim Verfassen des Lebenslaufs zu Aschenbrenner habe ich mich zunächst an den wenigen Artikeln in den Kategorien Reiseleiter, Reiseunternehmer, Globetrotter (siehe Wikipedia-Personensuche) orientiert. Deutliches Unterscheidungsmerkmal zu den Besonderheiten der Lebensläufe dort (exotische Abenteuer, Medienauftritte und Unternehmenserfolge) ist bei Aschenbrenner der bewußt gegangene Weg weg von der Universitätslaufbahn (seine am Lehrtuhl Religionswissenschaften verfasste Diss. zum Dr. phil. darf als wichtiges Werk zur Theoriebilung einer antikolonialistischen Kulturwissenschaft gelten) und weg vom theoretischen Philosophen hin zu einer Praxis der Umsetzung seiner antikolonialen Thesen.

Aschenbrenners antikolonialistische Kulturtheorie zeigt unter anderem auf, dass Ethnologen (wie Touristen) mit ihrem forschenden (oder neugierigen) Eindringen in ferne, fremdkulturelle Länder eurozentrisches Denken und Werte und ökonomische Strukturen oktroyieren, was den indigen not-wendigen eigenen kulturellen „Ermöglichungsraum“ für einen Widerstand gegen die Verwestlichung stört. Aschenbrenner wollte von dem anmaßenden Ethnozentrismus der Ethnologen, die i.A. für Leser der westlichen Welt über eine fremde Kultur forschen und schreiben, wegkommen zu einer Praxis der „Begegnung“. Erst noch mit dem Versuch, „andere“ Bildungsreisen in seine ethnologisch besuchten Länder anzubieten, intensiv vorbereitet und vor allem mit Begegnung auf Augenhöhe. Dann bescheidener und ökologischer – ermöglicht durch die Öffnung des Eisernen Vorhangs 1990 – mit Begegnungsreise-Angeboten zu den Nachbarn im Osten, deren Kultur für viele ja trotz der Nähe unbekannter war als manche exotische Kulturen fernster Länder.

Aschenbrenner wurde also vom Universitäts-Philosophen zum praktischen Reise-Philosophen. (Ein Philosoph, der seine Thesen in die Praxis zu bringen versucht, bleibt ja eigentlich Philosoph, vielleicht sogar auf höhererer Stufe.)

Genau diese Besonderheit des Reiseunternehmers Aschenbrenner haben auch immer wieder die Presse und die Auszeichnungen herausgehoben. (Siehe EN 2, 6, 7, 11)

Zusammengefasst: Als besondere „Relevanz“ von Aschenbrenners Geschichte scheint mir wichtig: Ein Theoretiker/Philosoph im Großen und Fernen wird zum Praktiker/Unternehmer im Kleinen und Nahen. Konkreter: Aschenbrenner wird vom „Philosophen des Antikolonialismus“ zum „antikolonialen“ Unternehmer und Begleiter sanfter Begegnungsreisen zu den Nachbarn im Osten.

Um diese auffallende Besonderheit herauszuheben, habe ich den Artikel nochmals mit einem entsprechendem Satz ergänzt und zur Kategorie „Reiseunternehmen“ die Kategorie „Kulturphilosoph“ und „Reiseleiter“ ergänzt.


3. Ergänzungen nach Rücksprache mit Aschenbrenner:

Was war das „Antikoloniale“ in der Reisepraxis?

Begegnung auf Augenhöhe, Anpassung an die Lebensweise vor Ort z.B. durch Nutzung von Familienunterkünften und der öffentlichen Verkehrsmittel, Beschränkung auf kleine Regionen mit Begegnungsveranstaltungen alltagskultureller Art. (In den Jahren nach 1990 waren die meisten Reisen zu den Nachbarn jenseits der Grenze Teil des Tank-, Konsum- oder Prostitutions-Tourismuses.) Die landesnahe und kulturnahe Art der Reisen von Aschenbrenner war zwar erlebnisreich und brachte auch unternehmerischen Erfolg, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass über 80% der Erstreisenden Stammkunden wurden. Sie war aber für den Veranstalter „unternehmerisch“ aufwändig und oft auch unbequem, weil die übliche Bürokratie des Massentourismus nicht möglich war. Solcher Bürokratie widersprach auch die (mit Unterstützung der Grünen Bundestagsabgeordneten Halo Saibold, die 1996 Vorsitzende des Tourismusausschußes war, durchgesetzte) Verweigerung der Ausgabe von Insolvenzsicherungsscheinen für die Nahreisen und das in der Tourismusbranche gänzlich unübliche Inkassos nach Erbringung der Leistung, also nach der Reise. Die der üblichen Marktwirtschaft widersprechende Praxis brachte unter anderem einige Abmahnungen der Wettbewerbszentrale ein, die nur mit großen zeitlichen und nervlichen Aufwand „abgeschmettert“ werden konnten.

Auch im alternativen Reiseverband „forum anders reisen“ war Aschenbrenner, der mit seinem Unternehmen gleich nach Gründung Mitglied wurde, mit seinen strengen antikolonialen und ökologischen Ansprüchen alsbald Außenseiter. Er trat 2008 wieder aus.

Die Nachfolgerin von Aschenbrenner kann die Praxis gegen Bürokratie und für persönliche Begegnung mit Gästen und Besuchten nicht mehr in gleicher Weise aufrecht erhalten. Aktuell scheint es nun z.B. keine Reiseveranstalter mehr zu geben, die Inkasso nach Erbringung der Leistung anbieten. (nicht signierter Beitrag von Ememka (Diskussion | Beiträge) 02:55, 17. Apr. 2021 (CEST))Beantworten

Bitte daran denken: bei jeder Ergänzung bedarf es auch der Ergänzung von reputablen Quellen. Siehe: WP:Belege und Hilfe:Einzelnachweise. Die Belege bitte IM ARTIKEL hinter der jeweiligen Aussage ergänzen, nicht hier. Bezüglich der Kategorie Philosoph bzw. Kulturphilosoph ist das zu hoch gegriffen, da Herr Aschenbrenner zwar Philosophie studiert hat, aber weder in diesem Fachbereich direkt langfristig mit allgemeiner wissenschaftlicher Rezeption gearbeitet hat. Gruß--Nadi (Diskussion) 14:29, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Geburtsort?

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Bitte den Geburtsort ergänzen, wenn dieser bekannt ist.--Nadi (Diskussion) 20:11, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Kategorie und Berufsbezeichnung

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An Benutzerin Nadi2018: 1. Geburtsort ist ebenfalls Lam.

2. Edit-War tut mir leid, ich setze ihn natürlich nicht fort.

Interessenskonflikt hinsichtlich "neutraler Standpunkt" könnte allgemein gegeben sein, habe hierzu Selbstdisziplinierung versucht. Aber trifft das Argument für diesen Einleitungs-Punkt wirklich zu?

Strenge Wiki-Kriterien hinsichtlich Kategorie "Philosoph" (auch "Kulturphilosoph"?) in Einleitung sind mir bewusst, ich denke dennoch, meine Erläuterungen in der Versionsgeschichte sowie unten in Punkt 2 und auch einige in den EN zitierten Presseartikel enthalten objektive Argumente für eine Einleitung, die schon die Besonderheit der unternehmerischen Umsetzung der Philosophie (Postulate einer antiklonialistischen Kulturtheorie) als wesentliche(!) Relevanz des Artikels formulieren könnte und sollte. Kompromissvorschlag also wäre:

Erwin Aschenbrenner (* 1954) ist ein deutscher Reiseleiter und Böhmerwald-Experte, ehemals Kulturphilosoph und Unternehmer.

alternativ, siehe Ursprungsversion von Januar:

Erwin Aschenbrenner (* 1954) ist ein deutscher Reiseleiter und Böhmerwald-Experte, ehemals Geisteswissenschaftler und Unternehmer.

Eine Antwort oder Alternativvorschlag würde mich freuen. (nicht signierter Beitrag von Ememka (Diskussion | Beiträge) 23:16, 17. Apr. 2021 (CEST))Beantworten

Geisteswissenschaftler ist er auch nicht. Er hat Philosophie studiert und hat eine Dissertation geschrieben. Danach nicht in einem geisteswissenschaftlichen Berufszweig gearbeitet. Du kannst zur Sache auch dritte Meinungen einholen. Siehe Wikipedia:Dritte Meinung. Gruß--Nadi (Diskussion) 23:51, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Gruß und OK ---Ememka (Diskussion) 02:54, 24. Apr. 2021 (CEST)Beantworten